Der geflügelte Bleistift

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Martina Lainer; Anregungen für eine erlebnisorientierte Literaturvermittlung. (PL) PISA hat aufgescheucht. Doch brauchbare Konzepte und Ideen, Spaß an Büchern zu vermitteln, gibt es schon vor den Ergebnissen fehlender Leselust Jugendlicher in Österreich und mangelnder Lesekompetenz in Deutschland. Cornelia Beckstein und Marion Schäfer tragen für dieses Buch Programmbausteine zusammen, die einen hohen Anregungscharakter und Nachahmungswert haben. Jede einzelne Aktion setzt beim Aktivsein der Kinder und Jugendlichen an und versteht sich als ganzheitliches Erlebnis. Entscheidend ist nämlich, dass Bücher in ihrem Erlebniswert erkannt und - was wohl das nachhaltigste ist - erfahren werden. Wie das gelingen kann, verraten die zehn goldenen Regeln für literarische Veranstaltungen, die alle, die noch Ängste und Vorbehalte haben, davon befreien könnten. Kinder und Jugendliche werden eingeladen, sich auf Texte einzulassen, selber zur Feder zu greifen, als Interviewer/innen loszuziehen, den Literaturmarkt zu erkunden, kreativ zu werden. Einen Bezug zur "Ware" Buch lässt sich etwa in einer Papierwerkstatt herstellen. Zu Literaturwanderungen wird ebenso angeraten wie zur Verleihung eines Literaturpreises oder zu Spielen rund ums Buch. Die einzelnen Vorschläge sind gut und nachvollziehbar vorgestellt und man merkt, dass sie alle in der Praxis umgesetzt wurden - die vielen Illustrationen dokumentieren, dass der Anspruch der beiden Literaturvermittlerinnen eingelöst werden kann und Begeisterung in der Beschäftigung rund um das Buch aufkommt. Zu jeder Anregung findet sich die Angabe der benötigten Materialien, die Alterseignung, die erwünschte Teilnehmer/innenzahl und die voraussichtliche Dauer. Ein Literaturverzeichnis gibt weitere Lesetipps. Mit diesem Buch sollte es gelingen, genügend Ideen für eine spannende und erlebnisorientierte Leseförderung zu finden, die sich auch in die Praxis umsetzen lässt. Für alle Lesepädagogen/innen - und damit auch für Bibliothekare/innen - sehr zu empfehlen.