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Warten auf Goliath

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Titel
Warten auf Goliath
Personen
Hauptautorität
Damm, Antje
Verfasser/-in
Ressource
Buch
Umfang
[15] Bl.
Schlagwörter
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2016
-
Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Reinhard Ehgartner; Ein zauberhaftes Bilderbuch über die hohe Kunst des Wartens. (ab 4) (JD) Zwanzig Jahre wartet Penelope auf die Rückkehr ihres Gatten Odysseus, Jakob wartet zweimal sieben Jahre auf die Ehe mit Rachel, sein ganzes Leben wartet der Mann in Kafkas Türhüterparabel vor dem Gesetz und Estragon und Wladimir warten bis heute vergeblich auf Godot. Die großen Wartenden der Weltliteratur führen uns hinein in die Sehnsuchtsräume zwischen Hoffnungen, Irritationen, Ängsten und Schmerz. Ganz anders erscheint das Warten in Antje Damms neuem Bilderbuch - denn keiner wartet so überzeugend wie Bär auf seinen allerbesten Freund Goliath: bedingungslos, voller Gewissheit, freudig, ganz. Am frühen Morgen auf einer Parkbank an der Bushaltestelle beginnt dieses Warten auf den allerbesten Freund, der wohl bald kommen werde. Mit den Rotkehlchen bespricht Bär seine freudige Erwartung, die sich aber nicht so schnell erfüllen will: Die Tage vergehen, ein vorbeikommender Hund erweist sich als Irrtum und auch aus dem haltenden Bus steigt kein Goliath aus. Schon sind die Rotkehlchen in den Süden gezogen, der erste Schnee fällt und Bär verfällt in seinen Winterschlaf. Mit dem Erwachen der Natur im Frühling kommt auch neues Leben in Bär und seine Umgebung. Ein leises Geräusch ist zu vernehmen und Goliath, eine kleine Schnecke, rückt in das Bild und entschuldigt sich, dass es ein bisschen länger gedauert habe. Die Intensität der Wahrnehmung Die medialen Trends der Unterhaltungsindustrie setzen auf hohes Tempo, rasche Schnitte und eine Vielzahl an Effekten. Antje Damm geht den umgekehrten Weg und beweist, dass Spannung und Emotion auch aus der Ruhe und Stille hervorgehen können. Das Gegenteil von Zerstreuung bedeutet Sammlung: Dort, wo Perspektive und Bildaufbau gleich bleiben, rücken plötzlich die Details in den Blick. Dort, wo Stille herrscht, werden Vogelstimmen und leise Geräusche wieder vernehmbar. Antje Damm ist Meisterin in der Kunst der Reduktion. Wenige Worte, die treffen. Wenige Striche, die sitzen. So erwächst auf engem Raum eine ganze Welt voller Gefühle, Stimmungen und Vorstellungen, geräumig genug, um ausreichend Platz für die Innenwelten und Lebenserfahrungen der LeserInnen zu bieten. Die Kunst des Wartens Pausen, Stille und Warten machen uns unruhig, im Theater gelten sie mittlerweile als eine der letzten Möglichkeiten der Provokation. Das Buch eröffnet die herrliche Möglichkeit, zusammen mit Kindern den Vorstellungen von Ruhe und Gewissheit, die sich in der Form des Wartens verdichten, nachzuspüren. - Als Lob der Ruhe, Fest der Intensität und beeindruckendes Hohelied der Freundschaft allen Bibliotheken nachdrücklich empfohlen. ---- Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp); Autor: Martina Koler; Nach "Der Besuch" erfreut uns Antje Damm nochmals mit einem gestalterischen und fotografischen Kunstwerk. Wieder setzt sie Kartonfiguren gekonnt in Szene, gestaltet mit Hilfe von Zeichnungen, einfachen Naturmaterialien und simplen Kartonelementen faszinierende Landschaften mit räumlicher Tiefe. Unterschiedliche Belichtungen erzeugen faszinierende Stimmungen, zeigen die dargestellten Figuren zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten und ermöglichen auch den stimmungsvollen Wechsel der Jahreszeiten. Ein Bär wartet am frühen Morgen auf einer roten Bank an der Bushaltestelle auf seinen Freund Goliath. Es ist nicht irgendein Freund, es ist mein allerbester Freund. Zudem ist Goliath stärker als der Bär, schlau, kann bis 18 zählen und riecht gut. Das Rotkehlen, das das Warten vom Frühling bis zum Herbst mitverfolgt, fliegt letztendlich mit seiner Familie in den Süden. Der Bär wartet immer noch, etwas verzagt zwar, aber nicht weniger hoffnungsvoll. Fallende Schneeflocken bessern seine Laune und lassen ihn schließlich in einen tiefen Schlaf fallen. Nun wird der Bogen geschlossen: Es wird Frühling - mit ihm erwacht auch der Bär und hört ein leises Geräusch. Es ist Goliath, der endlich da ist! Gemeinsam besuchen die beiden ungleichen Freunde ihren Lieblingsplatz und genießen die gemeinsame Zeit. ---- Quelle: STUBE (http://www.stube.at/); Bär wartet auf einer verlassenen Straßenbank auf Goliath. Im benachbarten, kahlen Baum wohnt ein Rotkehlchen, das sogar zur Reflexion über das Warten bereit ist. Goliath taucht trotzdem nicht auf und manchmal vergisst Bär sogar, was er hier eigentlich verloren hat. Es ist nicht nur das Setting und der Titel, die an Samuel Becketts Warten auf Godot erinnern. Die Künstlerin versteht es, die Beckettschen Themen wie Sinnlosigkeit und Absurdität gewitzt umzukehren und die Illusion des Wartens mit unverhofftem Sinn zu füllen. Ihre Installationen schreiben Versatzstücke aus der realen Welt in eine künstliche, surreale Szenerie ein und fangen in ihrem Dialog von Zwei- und Dreidimensionalität die für Beckett charakteristische Ambivalenz von Realität und llusion auf einzigartige Weise ein. Ein außergewöhnlich amüsantes Seh- und (Vor-) Leseerlebnis, auch für Nicht-Kenner_innen des Theaterstücks. *STUBE*
Manifestation
Titel
Haupttitel
Warten auf Goliath
Ressource
Buch
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2016
ISBN13
978-3-89565-332-2
ISBN10
3-89565-332-2
Körperschaften
Verlag
Schlagwörter
Interessenskreise
Datenträgertyp
Band
Listenpreis
13.40 €
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2016
Verantwortlichkeitsangabe
Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht
Antje Damm
Umfang
[15] Bl.
Kommentare
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Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Reinhard Ehgartner; Ein zauberhaftes Bilderbuch über die hohe Kunst des Wartens. (ab 4) (JD) Zwanzig Jahre wartet Penelope auf die Rückkehr ihres Gatten Odysseus, Jakob wartet zweimal sieben Jahre auf die Ehe mit Rachel, sein ganzes Leben wartet der Mann in Kafkas Türhüterparabel vor dem Gesetz und Estragon und Wladimir warten bis heute vergeblich auf Godot. Die großen Wartenden der Weltliteratur führen uns hinein in die Sehnsuchtsräume zwischen Hoffnungen, Irritationen, Ängsten und Schmerz. Ganz anders erscheint das Warten in Antje Damms neuem Bilderbuch - denn keiner wartet so überzeugend wie Bär auf seinen allerbesten Freund Goliath: bedingungslos, voller Gewissheit, freudig, ganz. Am frühen Morgen auf einer Parkbank an der Bushaltestelle beginnt dieses Warten auf den allerbesten Freund, der wohl bald kommen werde. Mit den Rotkehlchen bespricht Bär seine freudige Erwartung, die sich aber nicht so schnell erfüllen will: Die Tage vergehen, ein vorbeikommender Hund erweist sich als Irrtum und auch aus dem haltenden Bus steigt kein Goliath aus. Schon sind die Rotkehlchen in den Süden gezogen, der erste Schnee fällt und Bär verfällt in seinen Winterschlaf. Mit dem Erwachen der Natur im Frühling kommt auch neues Leben in Bär und seine Umgebung. Ein leises Geräusch ist zu vernehmen und Goliath, eine kleine Schnecke, rückt in das Bild und entschuldigt sich, dass es ein bisschen länger gedauert habe. Die Intensität der Wahrnehmung Die medialen Trends der Unterhaltungsindustrie setzen auf hohes Tempo, rasche Schnitte und eine Vielzahl an Effekten. Antje Damm geht den umgekehrten Weg und beweist, dass Spannung und Emotion auch aus der Ruhe und Stille hervorgehen können. Das Gegenteil von Zerstreuung bedeutet Sammlung: Dort, wo Perspektive und Bildaufbau gleich bleiben, rücken plötzlich die Details in den Blick. Dort, wo Stille herrscht, werden Vogelstimmen und leise Geräusche wieder vernehmbar. Antje Damm ist Meisterin in der Kunst der Reduktion. Wenige Worte, die treffen. Wenige Striche, die sitzen. So erwächst auf engem Raum eine ganze Welt voller Gefühle, Stimmungen und Vorstellungen, geräumig genug, um ausreichend Platz für die Innenwelten und Lebenserfahrungen der LeserInnen zu bieten. Die Kunst des Wartens Pausen, Stille und Warten machen uns unruhig, im Theater gelten sie mittlerweile als eine der letzten Möglichkeiten der Provokation. Das Buch eröffnet die herrliche Möglichkeit, zusammen mit Kindern den Vorstellungen von Ruhe und Gewissheit, die sich in der Form des Wartens verdichten, nachzuspüren. - Als Lob der Ruhe, Fest der Intensität und beeindruckendes Hohelied der Freundschaft allen Bibliotheken nachdrücklich empfohlen. ---- Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp); Autor: Martina Koler; Nach "Der Besuch" erfreut uns Antje Damm nochmals mit einem gestalterischen und fotografischen Kunstwerk. Wieder setzt sie Kartonfiguren gekonnt in Szene, gestaltet mit Hilfe von Zeichnungen, einfachen Naturmaterialien und simplen Kartonelementen faszinierende Landschaften mit räumlicher Tiefe. Unterschiedliche Belichtungen erzeugen faszinierende Stimmungen, zeigen die dargestellten Figuren zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten und ermöglichen auch den stimmungsvollen Wechsel der Jahreszeiten. Ein Bär wartet am frühen Morgen auf einer roten Bank an der Bushaltestelle auf seinen Freund Goliath. Es ist nicht irgendein Freund, es ist mein allerbester Freund. Zudem ist Goliath stärker als der Bär, schlau, kann bis 18 zählen und riecht gut. Das Rotkehlen, das das Warten vom Frühling bis zum Herbst mitverfolgt, fliegt letztendlich mit seiner Familie in den Süden. Der Bär wartet immer noch, etwas verzagt zwar, aber nicht weniger hoffnungsvoll. Fallende Schneeflocken bessern seine Laune und lassen ihn schließlich in einen tiefen Schlaf fallen. Nun wird der Bogen geschlossen: Es wird Frühling - mit ihm erwacht auch der Bär und hört ein leises Geräusch. Es ist Goliath, der endlich da ist! Gemeinsam besuchen die beiden ungleichen Freunde ihren Lieblingsplatz und genießen die gemeinsame Zeit. ---- Quelle: STUBE (http://www.stube.at/); Bär wartet auf einer verlassenen Straßenbank auf Goliath. Im benachbarten, kahlen Baum wohnt ein Rotkehlchen, das sogar zur Reflexion über das Warten bereit ist. Goliath taucht trotzdem nicht auf und manchmal vergisst Bär sogar, was er hier eigentlich verloren hat. Es ist nicht nur das Setting und der Titel, die an Samuel Becketts Warten auf Godot erinnern. Die Künstlerin versteht es, die Beckettschen Themen wie Sinnlosigkeit und Absurdität gewitzt umzukehren und die Illusion des Wartens mit unverhofftem Sinn zu füllen. Ihre Installationen schreiben Versatzstücke aus der realen Welt in eine künstliche, surreale Szenerie ein und fangen in ihrem Dialog von Zwei- und Dreidimensionalität die für Beckett charakteristische Ambivalenz von Realität und llusion auf einzigartige Weise ein. Ein außergewöhnlich amüsantes Seh- und (Vor-) Leseerlebnis, auch für Nicht-Kenner_innen des Theaterstücks. *STUBE*
Sprache der Expression
Deutsch
Illustrierender Inhalt
überw. Ill. (farb.)
Titel
Bevorzugter Titel des Werks
Warten auf Goliath
Personen
Verfasser/-in
Bibliothek Satteins
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Exemplarnummer
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Verfügbarkeit
3193
JD
Damm
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Bibliothek Frastanz
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Exemplarnummer
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Verfügbarkeit
22984
JD
Damm
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bugo Bücherei Göfis
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0 Reservierungen
Exemplarnummer
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Verfügbarkeit
8469
JD
Dam
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