Alle meine Leben

Die 16-jährige Dani ist überzeugt, sie besitzt neun Leben. Schließlich hat sie schon als Kind zweimal einen tödlichen Unfall überlebt. Ihre Zwillingsschwester Jena dagegen scheint nur über ein Leben zu verfügen und selbst das schwindet dahin. Dani, voller Angst aber auch Schuldgefühle gegenüber der leukämiekranken Schwester, schließt einen Pakt mit dem Schicksal: Sie wird ihre überzähligen Leben aufs Spiel setzen. Vielleicht reicht das Universum sie dann an jemanden weiter, der so ein Leben viel dringender braucht als sie. Jemanden wie Jena. Doch als Dani ihr Spiel schließlich auf die Spitze treibt, muss sie der Wahrheit ins Gesicht sehen. Vielleicht hat sie gar nicht neun Leben zur Verfügung. Vielleicht hat auch sie nur dieses EINE. Und das zu leben erfordert all ihren Mut.Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Doris Göldner; Die 16-jährige Dani, Zwillingsschwester der an Leukämie erkrankten Jena, setzt ihr(e) Leben aufs Spiel, um damit die Schwester zu retten. (ab 14) (JE) Seit Kindheit an hat Dani gehört, "sie sei wie eine Katze und hätte neun Leben". Als sie nicht als Knochenmarkspenderin für Jena infrage kommt, hält sie an diesem Glauben fest und versucht wiederholt eins ihrer "Leben" der Schwester zur Verfügung zu stellen, indem sie sich absichtlich in gefährliche Situationen begibt. Der über 300 Seiten starke Roman verdeutlicht die schwierige Situation der Geschwister von tödlich erkrankten Kindern. Einerseits setzt die Familie alles daran, eine Art "Normalität" aufrechtzuerhalten, andererseits wird jedes Familienmitglied permanent an die Krankheit erinnert. Vom Geruch der Medikamente, über die zwingende Einhaltung von Arztterminen bis zum Anpassen jeder gemeinsamen Unternehmung an die krankheitsbedingten Erfordernisse - immer steht die erkrankte Person im Mittelpunkt. Dani ist für die Umwelt keine automatisch sympathische Person. Aufsässig und unzuverlässig in der Schule, kratzbürstig und schroff im Freundeskreis und durch die Inszenierungen ihrer "Unfälle" schwierig für die Eltern, veranschaulicht sie, wie schwer es ist, ein "normales" Leben unter nicht normalen Umständen zu führen. Das Thema macht das Buch empfehlenswert, die Erzählung ist sehr amerikanisch/kanadisch und wirkt dadurch manchmal befremdlich, vor allem, wenn es um Situationen in der Schule geht (Cafeteria, Organisation der Aufgabenstellung für einen Gegenstand, öffentliches Ranking der Leistung u.ä.). Empfohlen ab 14.