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Akim rennt


Titel
Akim rennt
Personen
Hauptautorität
Dubois, Claude K.
Verfasser/-in
Sonstige
Ressource
Buch
Umfang
[48] Bl.
Ausgabevermerk
Ausgabebezeichnung
2. Aufl.2014
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2013
Erscheinungsort
Frankfurt a. M.
Verlagsname
Moritz
-
Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/); Autor: Marlene Zöhrer; Im Jugendbuch haben die Themen Krieg, Vertreibung und Flucht längst Einzug gehalten, sind dort in herausragenden und packenden Texten er­leb- und erlesbar. Mit Akim rennt wagt die belgische Künstlerin Claude K. Dubois den Schritt ins Bilderbuch und erschafft ein eindrucksvolles und ergreifendes Werk für LeserInnen je­den Alters. Ein knapper, sprachlich nüchterner Text begleitet die skizzenhaften Bilder, die über weite Strecken allein und kommentarlos vom Grauen des Krieges erzählen. In eben dieser bewussten sprachlichen Reduktion und Konzentration auf das Visuelle treten Tod, Zerstörung und die sinnlose Gewalt besonders deutlich hervor, finden eigene Gefühle und Gedanken der BetrachterInnen ihren Platz. Dubois zeichnet das Schicksal von Akim, das stellvertretend für das Schicksal unzähliger Kinder in den Kriegsgebieten steht. Eben noch scheint der Krieg weit weg im nächs­ten Moment ist alles zerstört: Das Dorf, die Häuser, die Familie. Der kleine Junge, der gerade noch mit seinen Freunden am Fluss gespielt hat, ist nun auf der Flucht. Allein, ohne El­tern. Akim flieht vor den Bomben und den Soldaten, die ihn als Bediensteten halten. Gleich mehrfach muss er binnen weniger Tage um sein Leben rennen. Erst die Gruppe Flüchtlinge, der sich Akim anschließt, verheißt Rettung: Im Flüchtlingskonvoi wird er ebenso offen und warmherzig aufgenommen, wie im Flüchtlingslager, in das ihn sein Weg schließlich führt. Doch auch wenn der Junge dort in Sicherheit und mit dem Wichtigsten versorgt scheint, innerlich ist seine Reise noch lange nicht zu Ende. Akim leidet unter den Eindrücken des Kriegs und trauert um seine Familie. Das kleine Stofftier im Arm, das er auf seiner Flucht gefunden hat, sieht man Akim inmitten der anderen Flüchtlingskinder einsam und traumatisiert. Dubois schlichte, grau-beige Bilder erzählen mehr, als Worte auszudrücken vermögen. Sie gehen unter die Haut, wecken Emotionen: Mitgefühl und Wut, Trauer und Unverständnis. Ein leises Buch, das Fragen aufwirft und zur Beschäftigung mit einem Thema anregt, das allzu oft verdrängt wird. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Jana Sommeregger; Mit eindringlichen Zeichnungen und wenig Text erzählt das Bilderbuch die traurige Geschichte von Akim, der vor dem Krieg im Kaukasus flüchtet. (ab 8) (JD) Plötzlich ist der Krieg da. Kurz davor hat Akim am Kuma-Fluss im Kaukasus noch mit seinen Freunden gespielt. Von einer Sekunde auf die andere ist er allein, heimatlos und in Lebensgefahr. Akim beginnt loszulaufen. Gemeinsam mit anderen Flüchtlingen gelingt ihm schließlich die Überfahrt ins Nachbarland, wo er bei einer Hilfsorganisation Unterstützung und schließlich seine Mutter findet. Der spärliche Text ist in einem sachlichen und klaren Ton gehalten. Die Stärke des Buches sind die braun-grauen Kohlezeichnungen der französischen Illustratorin Claude K. Dubois, die durch ihren skizzenhaften Charakter Akims Angst in besonderer Intensivität vermitteln und auf die Dringlichkeit der Lage hinweisen. Das Format erinnert an ein Fotoalbum, das Buch wird somit zu einem bestürzenden Dokument über den Krieg. "Akim rennt" entstand in Zusammenarbeit mit "Pro Asyl" und "Amnesty International" und möchte kleinen Kindern Verständnis für die Situation von Flüchtlingen und die Notwendigkeit von Asyl näherbringen. Mit Vermittlung ist das Buch auch schon für kleinere Kinder geeignet, GrundschülerInnen sei es besonders anempfohlen. ---- Quelle: STUBE (http://www.stube.at/); Es sind zuallererst die Bilder vom Massaker in My Lai, mit denen man das Cover assoziiert: Flüchtende, schreiende Kinder haben sich in das kulturelle Gedächtnis eingebrannt. Seltsam still und zurückhaltend entfaltet im Vergleich dazu die belgische Illustratorin ein ebenso aufwühlendes Szenario von Krieg. Sie nutzt das Format eines Bilderbuches, stellt jedes Bild auf eine Seite und ordnet sie dennoch sequenziell an. Jeweils kurzen Textpassagen schließen sich skizzenhafte Bildfolgen an, die wie das Storyboard einer Reflexion über das individuelle Schicksal eines Kindes im Krieg wirken. Man folgt Akim, seiner Verzweiflung, seiner Einsamkeit in der Konfrontation mit einem Bombenangriff auf sein Dorf. Geografische und zeitliche Verortungen jedoch bleiben in den grau-braun getönten Buntstiftzeichnungen weitgehend ausgespart. Vielmehr erhält das kindliche Ausgesetzt-Sein in einer Welt Bedeutung, deren Regeln sich von einem Moment auf den anderen ändern können. Ein politisches Bilderbuch,das seine Bedeutung gerade im Kontext europäischer Flüchtlings-und Asylpolitik entfaltet. *STUBE* Hundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs herrscht im uns umgebenden europäischen Gebiet relativer Friede. Der, wie sich aktuell in der Ukraine zeigt, schneller als gedacht aus dem Gleichgewicht geraten kann. Denn die historische Urkatastrophe der Moderne, als die der Erste Weltkrieg heute rezipiert wird, setzt sich auf persönlicher Ebene für zahllose Menschen auf allen Kontinenten durch ihre Erfahrungen von Krieg und Flucht fort. Die belgische Künstlerin Claude K. Dubois versucht diese traumatischen Erfahrungen am Beispiel des individuellen Schicksals des jungen Akim für Kinder erfahrbar zu machen. Ihr Blick richtet sich dabei auf die Krisenregion des Kaukasus wobei dabei viel weniger eine konkrete zeitgeschichtliche Verortung, als vielmehr eine Lenkung des Blicks auf die Peripherien des Weltgeschehens vorgenommen wird. Wenn jeder Christ und jede Christin aufgefordert ist, den Mut zu haben, Randgebiete zu erreichen, wie Papst Franziskus es so nachhaltig in Evangelii Gaudium formuliert, liegt der Beginn unseres davon bestimmten Handelns in der Fähigkeit, das menschliche Erleben jener zu begreifen, die aus dem geordneten Miteinander herausfallen. Das gilt auch und insbesondere für Kinder, deren ethisches und religiöses Handeln sich erst herausbildet. Doch wie eine Sprache für das Unaussprechliche finden? Claude K. Dubois wählt das Mittel der Bildsprache: Sie arrangiert skizzenhaft festgehaltene Momente zu einer Bildgeschichte und folgt in deren Sequenzierung der Bewegung von Akims Flucht. Wie eine Naturgewalt kommt der Krieg über das schlichte Leben des Jungen, als ein aschefarbener Wirbelsturm am Horizont auftaucht und ihm erste Detonationen folgen. Irritiert bleibt Akim in der Trümmerlandschaft zurück, bis er unvermittelt an der Hand genommen und mit Flüchtenden mitgerissen wird. Dann jedoch passiert, was Akims weiter Geschichte bestimmt: Er verliert die Hand jenes Erwachsenen, an den er sich geklammert hat und bleibt wortwörtlich mutterseelenallein zurück. Von diesem Moment an fokussieren die Bilder auf die Einsamkeit und das Verlorensein Akims, der in ganz unterschiedliche Szenarien des Kriegsgeschehens gerät. Als würde sie das Geschehen dokumentarisch begleiten, hält die Illustratorin diese Szenen in ihren Bleistiftzeichnungen fest, die in ihrem raschen Strich den jeweils einzelnen Moment zu fassen und zu konservieren versuchen und ihn dennoch in seiner Flüchtigkeit belassen. Als Akim sich einer Flüchtlingsgruppe anschließen kann, werden diese Momentaufnahmen zunehmend als modernes Exodusgeschehen lesbar wobei das Meer sich nicht teilt, sondern überfüllte Flüchtlingsboote an neue Ufer gelangen wollen. Rette mich, Herr, mit deiner Hand vor diesen Leuten, vor denen, die im Leben schon alles haben, heißt es in Psalm 14. Mit den Geschehnissen im Flüchtlingslager rückt Claude K. Dubois ihre Geschichte ins Zentrum medialer Alltagserfahrungen der westlichen Welt und zeigt auf berührende Weise das Ausmaß der Trauer, die Akims Leben bestimmt: Egal ob inmitten anderer Kinder, im Spiel oder alleine in den Bildraum gesetzt er vermisst sein früheres Leben und seine Eltern. In der Traumatherapie ist es wichtig, die Aufarbeitung existentieller Erlebnisse dieser Art immer positiv einzubetten. Und so wird auch hier Akims Erleben von einem harmonischen Beginn und einem versöhnlichen Ende umrahmt: In der letzten Bildsequenz findet Akim seine Mutter wieder und mit ihr jene Heimat, Geborgenheit und Zugehörigkeit, auf die jedes Kind ein Recht haben sollte. Kröte des Monats *STUBE* Heidi Lexe
Manifestation
Titel
Haupttitel
Akim rennt
Ressource
Buch
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2013
Erscheinungsort
Frankfurt a. M.
Verlagsname
Moritz
ISBN13
978-3-89565-268-4
ISBN10
3-89565-268-7
Körperschaften
Verlag
Datenträgertyp
Band
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2013
Erscheinungsort
Frankfurt a. M.
Verlagsname
Moritz
Listenpreis
0.00 €
Verantwortlichkeitsangabe
Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht
Claude K. Dubois. Tobias Scheffel
Ausgabevermerk
Ausgabebezeichnung
2. Aufl.2014
Umfang
[48] Bl.
Kommentare
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Katalogisat abgeglichen mit: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
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Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/); Autor: Marlene Zöhrer; Im Jugendbuch haben die Themen Krieg, Vertreibung und Flucht längst Einzug gehalten, sind dort in herausragenden und packenden Texten er­leb- und erlesbar. Mit Akim rennt wagt die belgische Künstlerin Claude K. Dubois den Schritt ins Bilderbuch und erschafft ein eindrucksvolles und ergreifendes Werk für LeserInnen je­den Alters. Ein knapper, sprachlich nüchterner Text begleitet die skizzenhaften Bilder, die über weite Strecken allein und kommentarlos vom Grauen des Krieges erzählen. In eben dieser bewussten sprachlichen Reduktion und Konzentration auf das Visuelle treten Tod, Zerstörung und die sinnlose Gewalt besonders deutlich hervor, finden eigene Gefühle und Gedanken der BetrachterInnen ihren Platz. Dubois zeichnet das Schicksal von Akim, das stellvertretend für das Schicksal unzähliger Kinder in den Kriegsgebieten steht. Eben noch scheint der Krieg weit weg im nächs­ten Moment ist alles zerstört: Das Dorf, die Häuser, die Familie. Der kleine Junge, der gerade noch mit seinen Freunden am Fluss gespielt hat, ist nun auf der Flucht. Allein, ohne El­tern. Akim flieht vor den Bomben und den Soldaten, die ihn als Bediensteten halten. Gleich mehrfach muss er binnen weniger Tage um sein Leben rennen. Erst die Gruppe Flüchtlinge, der sich Akim anschließt, verheißt Rettung: Im Flüchtlingskonvoi wird er ebenso offen und warmherzig aufgenommen, wie im Flüchtlingslager, in das ihn sein Weg schließlich führt. Doch auch wenn der Junge dort in Sicherheit und mit dem Wichtigsten versorgt scheint, innerlich ist seine Reise noch lange nicht zu Ende. Akim leidet unter den Eindrücken des Kriegs und trauert um seine Familie. Das kleine Stofftier im Arm, das er auf seiner Flucht gefunden hat, sieht man Akim inmitten der anderen Flüchtlingskinder einsam und traumatisiert. Dubois schlichte, grau-beige Bilder erzählen mehr, als Worte auszudrücken vermögen. Sie gehen unter die Haut, wecken Emotionen: Mitgefühl und Wut, Trauer und Unverständnis. Ein leises Buch, das Fragen aufwirft und zur Beschäftigung mit einem Thema anregt, das allzu oft verdrängt wird. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Jana Sommeregger; Mit eindringlichen Zeichnungen und wenig Text erzählt das Bilderbuch die traurige Geschichte von Akim, der vor dem Krieg im Kaukasus flüchtet. (ab 8) (JD) Plötzlich ist der Krieg da. Kurz davor hat Akim am Kuma-Fluss im Kaukasus noch mit seinen Freunden gespielt. Von einer Sekunde auf die andere ist er allein, heimatlos und in Lebensgefahr. Akim beginnt loszulaufen. Gemeinsam mit anderen Flüchtlingen gelingt ihm schließlich die Überfahrt ins Nachbarland, wo er bei einer Hilfsorganisation Unterstützung und schließlich seine Mutter findet. Der spärliche Text ist in einem sachlichen und klaren Ton gehalten. Die Stärke des Buches sind die braun-grauen Kohlezeichnungen der französischen Illustratorin Claude K. Dubois, die durch ihren skizzenhaften Charakter Akims Angst in besonderer Intensivität vermitteln und auf die Dringlichkeit der Lage hinweisen. Das Format erinnert an ein Fotoalbum, das Buch wird somit zu einem bestürzenden Dokument über den Krieg. "Akim rennt" entstand in Zusammenarbeit mit "Pro Asyl" und "Amnesty International" und möchte kleinen Kindern Verständnis für die Situation von Flüchtlingen und die Notwendigkeit von Asyl näherbringen. Mit Vermittlung ist das Buch auch schon für kleinere Kinder geeignet, GrundschülerInnen sei es besonders anempfohlen. ---- Quelle: STUBE (http://www.stube.at/); Es sind zuallererst die Bilder vom Massaker in My Lai, mit denen man das Cover assoziiert: Flüchtende, schreiende Kinder haben sich in das kulturelle Gedächtnis eingebrannt. Seltsam still und zurückhaltend entfaltet im Vergleich dazu die belgische Illustratorin ein ebenso aufwühlendes Szenario von Krieg. Sie nutzt das Format eines Bilderbuches, stellt jedes Bild auf eine Seite und ordnet sie dennoch sequenziell an. Jeweils kurzen Textpassagen schließen sich skizzenhafte Bildfolgen an, die wie das Storyboard einer Reflexion über das individuelle Schicksal eines Kindes im Krieg wirken. Man folgt Akim, seiner Verzweiflung, seiner Einsamkeit in der Konfrontation mit einem Bombenangriff auf sein Dorf. Geografische und zeitliche Verortungen jedoch bleiben in den grau-braun getönten Buntstiftzeichnungen weitgehend ausgespart. Vielmehr erhält das kindliche Ausgesetzt-Sein in einer Welt Bedeutung, deren Regeln sich von einem Moment auf den anderen ändern können. Ein politisches Bilderbuch,das seine Bedeutung gerade im Kontext europäischer Flüchtlings-und Asylpolitik entfaltet. *STUBE* Hundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs herrscht im uns umgebenden europäischen Gebiet relativer Friede. Der, wie sich aktuell in der Ukraine zeigt, schneller als gedacht aus dem Gleichgewicht geraten kann. Denn die historische Urkatastrophe der Moderne, als die der Erste Weltkrieg heute rezipiert wird, setzt sich auf persönlicher Ebene für zahllose Menschen auf allen Kontinenten durch ihre Erfahrungen von Krieg und Flucht fort. Die belgische Künstlerin Claude K. Dubois versucht diese traumatischen Erfahrungen am Beispiel des individuellen Schicksals des jungen Akim für Kinder erfahrbar zu machen. Ihr Blick richtet sich dabei auf die Krisenregion des Kaukasus wobei dabei viel weniger eine konkrete zeitgeschichtliche Verortung, als vielmehr eine Lenkung des Blicks auf die Peripherien des Weltgeschehens vorgenommen wird. Wenn jeder Christ und jede Christin aufgefordert ist, den Mut zu haben, Randgebiete zu erreichen, wie Papst Franziskus es so nachhaltig in Evangelii Gaudium formuliert, liegt der Beginn unseres davon bestimmten Handelns in der Fähigkeit, das menschliche Erleben jener zu begreifen, die aus dem geordneten Miteinander herausfallen. Das gilt auch und insbesondere für Kinder, deren ethisches und religiöses Handeln sich erst herausbildet. Doch wie eine Sprache für das Unaussprechliche finden? Claude K. Dubois wählt das Mittel der Bildsprache: Sie arrangiert skizzenhaft festgehaltene Momente zu einer Bildgeschichte und folgt in deren Sequenzierung der Bewegung von Akims Flucht. Wie eine Naturgewalt kommt der Krieg über das schlichte Leben des Jungen, als ein aschefarbener Wirbelsturm am Horizont auftaucht und ihm erste Detonationen folgen. Irritiert bleibt Akim in der Trümmerlandschaft zurück, bis er unvermittelt an der Hand genommen und mit Flüchtenden mitgerissen wird. Dann jedoch passiert, was Akims weiter Geschichte bestimmt: Er verliert die Hand jenes Erwachsenen, an den er sich geklammert hat und bleibt wortwörtlich mutterseelenallein zurück. Von diesem Moment an fokussieren die Bilder auf die Einsamkeit und das Verlorensein Akims, der in ganz unterschiedliche Szenarien des Kriegsgeschehens gerät. Als würde sie das Geschehen dokumentarisch begleiten, hält die Illustratorin diese Szenen in ihren Bleistiftzeichnungen fest, die in ihrem raschen Strich den jeweils einzelnen Moment zu fassen und zu konservieren versuchen und ihn dennoch in seiner Flüchtigkeit belassen. Als Akim sich einer Flüchtlingsgruppe anschließen kann, werden diese Momentaufnahmen zunehmend als modernes Exodusgeschehen lesbar wobei das Meer sich nicht teilt, sondern überfüllte Flüchtlingsboote an neue Ufer gelangen wollen. Rette mich, Herr, mit deiner Hand vor diesen Leuten, vor denen, die im Leben schon alles haben, heißt es in Psalm 14. Mit den Geschehnissen im Flüchtlingslager rückt Claude K. Dubois ihre Geschichte ins Zentrum medialer Alltagserfahrungen der westlichen Welt und zeigt auf berührende Weise das Ausmaß der Trauer, die Akims Leben bestimmt: Egal ob inmitten anderer Kinder, im Spiel oder alleine in den Bildraum gesetzt er vermisst sein früheres Leben und seine Eltern. In der Traumatherapie ist es wichtig, die Aufarbeitung existentieller Erlebnisse dieser Art immer positiv einzubetten. Und so wird auch hier Akims Erleben von einem harmonischen Beginn und einem versöhnlichen Ende umrahmt: In der letzten Bildsequenz findet Akim seine Mutter wieder und mit ihr jene Heimat, Geborgenheit und Zugehörigkeit, auf die jedes Kind ein Recht haben sollte. Kröte des Monats *STUBE* Heidi Lexe
Sprache der Expression
Deutsch
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