Death

Death ist Kult. Jeder spricht über die neue Droge. Wer sie nimmt, hat die beste Zeit seines Lebens. Den ultimativen Höhenflug. Den absoluten Kick. Es gibt keine Grenzen, alles ist möglich eine Woche lang. Den achten Tag erlebt man nicht. Denn Death ist tödlich. Soll Adam die kleine Pille schlucken? Sein Bruder ist tot, bei dem Mädchen, in das er verliebt ist, hat er keine Chance und seine Zukunftsaussichten sind alles andere als rosig. Adam glaubt, dass er nichts zu verlieren hat. Und die beste Woche seines Lebens ist greifbar nah.Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/); Autor: Thomas Mayerhofer; Annotation: Melvin Burgess Roman über Liebe, Revolution und eine Droge, die das schnelle Glück und den sicheren Tod verspricht ist eine etwas oberflächliche, aber kurzweilige Unterhaltung für Jugendliche, die die härtere Gangart mögen. Rezension: Was würdest du tun, wenn du durch eine Droge die beste Woche deines Lebens hättest, aber danach sterben müsstest? Was für eine Idee für einen Roman! Aber: Wieso sollte man so eine Droge nehmen? Muss man nicht ganz schön weit unten sein, um das ganze Leben gegen eine Woche Spaß und Nervenkitzel einzutauschen? Adam ist unten: Sein Bruder hat sich für eine linksradikale politische Sekte selbst verbrannt, sein Traum vom Profifußball wird sich wohl nicht erfüllen, und Lizzie, das Mädchen aus der Upperclass, in das er verliebt ist, hat er durch seine eigene Dummheit vergrault. Adam nimmt Death. Seine Woche beginnt. Der Protagonist schlingert zwischen Gefühlen von Allmacht und Ohnmacht. Man kann sich mit ihm identifizieren, aber man mag es nicht. Er wäre ein sympathischer Verlierer, aber er ist auch ein Idiot. Death macht ihn dazu, denn er will alle Sensationen, die das schnell konsumierbare Glück versprechen, in aller Hast auskosten. Für so ein Leben, ob lang oder kurz, braucht man aber Geld, und das hat Adam nicht. Und es ist leichter, nicht an morgen zu denken, wenn man glaubt, dass man noch viele Morgen erleben wird. Es dauert nicht lange, bis Adam seine Entscheidung bereut Es ist, als hätte Melvin Burgess selbst nur noch diesen einen Roman, um in einem Rausch aus Gewalt, Philosophie, Sozialkritik, Sex und adoleszenten Omnipotenzphantasien alles zusammenzufassen, was er noch schreiben wollte. So zwängen sich neben Adams Suche nach dem schnellen Glück noch eine Revolutionsgeschichte und ein blutrünstiger Psychopath alles hängt mit allem zusammen, wirkt aber mehr konstruiert als kunstvoll, weil alles an der Oberfläche bleibt. Liebe, Hass, Schmerz, Verzweiflung keine Empfindung wird mit sprachlicher Intensität erzählt, die Figuren bleiben Crashtest-Dummys in Burgess Szenario. Sein Roman ist dennoch eine routiniert aufgebaute und spannende, kurzweilige Unterhaltung für Jugendliche, die die härtere Gangart mögen. Man kann also risikolos zum neuen Burgess greifen: Die Wirkung von Death ist auf ein paar Stunden begrenzt, der Lesestoff ist nicht bewusstseinserweiternd und hinterlässt kaum bleibende Nachwirkungen. ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Michaela Grames; Aufwühlender Thriller über eine neue Droge, die einen einwöchigen Rausch verspricht, der im Tod mündet. (ab 14) (JE) Ganz Manchester ist in Aufruhr. Eine neue Droge - Death - verspricht einen eine Woche anhaltenden Glücksrausch, der jedoch mit dem Tod endet. Schon zahlreiche Jugendliche sind den Folgen von Death erlegen, und als der prominente Rocksänger Jimmy Earle nach dem Konsum der Droge auf der Bühne zusammenbricht und stirbt, bricht in der Stadt die Hölle los. Demonstranten wollen die Regierung stürzen, "die Zeloten", eine undurchsichtige Gruppe von Aufrührern, sorgen für Randale und überall macht sich Chaos breit. Mittendrin ist das frisch verliebte Pärchen Adam und Lizzie. Adam, der seinem tristen Zuhause entfliehen will, ist zu allem bereit, doch als er erfährt, dass sein großer Bruder Jess tot sein soll und er sich auch noch mit Lizzie streitet, brennen ihm die Sicherungen durch und er wirft die tödliche Droge ein. Anstatt eine wunderbare Woche zu erleben, gerät Adam jedoch in den Fokus jenes kriminellen Kartells, das Death auf den Markt gebracht hat. Ein spannendes, höchst intensives Buch, das der Frage nach dem Sinn von Leben und Tod nachgeht und ein erschreckendes Bild einer außer Kontrolle geratenen Gesellschaft aufzeigt. Die Protagonisten durchleben eine Hochschaubahn der Gefühle, immer wieder gibt es unerwartete Wendungen und die nüchterne, aber dennoch mitreißende Erzählweise des Autors fesselt die LeserInnen bis zur letzten Seite. Ein Roman, der Dramatik, Action, aber auch viel Tiefgang bietet und die LeserInnen nachdenklich zurücklässt.