Die Tänzerin im Schnee

Nina Rewskaja erduldet das harte Los russischer Künstler unter Stalin und erkennt erst Jahre später einen fatalen Irrtum. Sie war der gefeierte Star am berühmten Bolschoi-Theater: Primaballerina Nina Rewskaja wurde in der Nachkriegszeit verehrt und wegen ihres grazilen Tanzstils liebevoll “Schmetterling” genannt. Trotz so mancher Vergünstigungen entging ihr nicht, wie ihr jüdischer Freund Gersch verschleppt wurde, wie eine Tänzerin sich das Leben nahm, wie Wohnungen verwanzt wurden und dass Kunst und Künstler regimekonform zu sein hatten. Eines Tages flieht sie in den Westen, ohne ihren Mann, den Schriftsteller Viktor Elsin, im Gepäck ihren gesamten Schmuck. Heute ist sie fast achtzig Jahre alt und lässt die Schmuckstücke durch die Auktionatorin Drew in Boston versteigern. Professor Grigori Solodin erfährt davon. Er wuchs als Waise auf und glaubt, dass ihn ein besonderes Band mit der ehemaligen Tänzerin verbindet. Zusammen recherchieren Drew und Grigori und entdecken schließlich Erstaunliches und Erschütterndes. - Der Roman bildet die harte Lebenswirklichkeit russischer Künstler während der Stalin-Ära ab. Der Alltag war von Willkür und Terror geprägt. Zugleich erzählt das Buch auch die Geschichte einer zerstörten, einer verhinderten und einer aufkeimenden Liebe. Gern empfohlen. (Übers.: Carina Tessari ...)