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Langsame Heimkehr


Titel
Langsame Heimkehr
Personen
Hauptautorität
Handke, Peter
Verfasser/-in
Ressource
Buch
Umfang
199 Seiten
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
1979
Verlagsangabe
Seit Jahren war Valentin Sorger entfernt von allem, was sich unter dem Begriff ›Heimat‹ oder ›Familie‹ verstehen läßt. In seiner Daseinslust, im Bewußtsein seiner Stärke hatte er Bindungen und Beziehungen aufgegeben; Gefühle für Zurückgelassenes hatte er überlebt; er empfand keine Sehnsucht mehr; er war nicht einmal mehr imstande gewesen, den Gedanken an sein Kind zu Ende zu denken. Nun, in der Erkenntnis solchen Entferntseins, solcher Verlassenheit, bereitet sich die Heimkehr vor. Der Weg ist lang. Er führt von Alaska ― Sorger arbeitet hier am Rande einer Indianer- siedlung mit seinem Kollegen Lauffer als Geologe ― zunächst an die Westküste, dann an die Ostküste der USA, wo er einen Freund aus seinem Herkunftsland besuchen will; und er führt schließlich in die Stadt der Städte, in der Sorger ein Gesetz für sein Handeln (und das anderer) formulieren kann, das seine Heimkehr nach Europa notwendig und möglich zugleich macht: »Das ist ein gesetzgebender Augenblick: mich lossprechend von meiner Schuld, der selbstverantworteten und auch der nachgefühlten, verpflichtet er mich, den einzelnen immer nur zufällig Teilnahmsfähigen, zu einer so stetig wie möglich geübten Einmischung. Es ist zugleich mein geschichtlicher Augenblick: ich lerne (ja, ich kann noch lernen), daß die Geschichte nicht bloß eine Aufeinanderfolge von Übeln ist, die einer wie ich nur ohnmächtig schmähen kann ― sondern auch, seit jeher, eine von jedermann (auch von mir) fortsetzbare, friedensstiftende Form.«
Manifestation
Titel
Haupttitel
Langsame Heimkehr
Ressource
Buch
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
1979
Körperschaften
Verlag
Datenträgertyp
Band
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
1979
Listenpreis
0.00 €
Verantwortlichkeitsangabe
Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht
Peter Handke
Umfang
199 Seiten
Kommentare
Leitung
Im Archiv
Verlagsangabe
Seit Jahren war Valentin Sorger entfernt von allem, was sich unter dem Begriff ›Heimat‹ oder ›Familie‹ verstehen läßt. In seiner Daseinslust, im Bewußtsein seiner Stärke hatte er Bindungen und Beziehungen aufgegeben; Gefühle für Zurückgelassenes hatte er überlebt; er empfand keine Sehnsucht mehr; er war nicht einmal mehr imstande gewesen, den Gedanken an sein Kind zu Ende zu denken. Nun, in der Erkenntnis solchen Entferntseins, solcher Verlassenheit, bereitet sich die Heimkehr vor. Der Weg ist lang. Er führt von Alaska ― Sorger arbeitet hier am Rande einer Indianer- siedlung mit seinem Kollegen Lauffer als Geologe ― zunächst an die Westküste, dann an die Ostküste der USA, wo er einen Freund aus seinem Herkunftsland besuchen will; und er führt schließlich in die Stadt der Städte, in der Sorger ein Gesetz für sein Handeln (und das anderer) formulieren kann, das seine Heimkehr nach Europa notwendig und möglich zugleich macht: »Das ist ein gesetzgebender Augenblick: mich lossprechend von meiner Schuld, der selbstverantworteten und auch der nachgefühlten, verpflichtet er mich, den einzelnen immer nur zufällig Teilnahmsfähigen, zu einer so stetig wie möglich geübten Einmischung. Es ist zugleich mein geschichtlicher Augenblick: ich lerne (ja, ich kann noch lernen), daß die Geschichte nicht bloß eine Aufeinanderfolge von Übeln ist, die einer wie ich nur ohnmächtig schmähen kann ― sondern auch, seit jeher, eine von jedermann (auch von mir) fortsetzbare, friedensstiftende Form.«
Sprache der Expression
Deutsch
Titel
Bevorzugter Titel des Werks
Langsame Heimkehr
Personen
Verfasser/-in
Bibliothek Frastanz
Verfügbar
0 Reservierungen
Exemplarnummer
Signatur
Verfügbarkeit
15031
ARCHIV
Hand
Verfügbar
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