Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind

Ein ehemaliger Mörder, eine Pfarrerin, die nicht an Gott glaubt und ein Rezeptionist gründen erst einen bezahlten Schlägerdienst und dann eine Kirche. Als Johann Andersson, genannt Mörder-Anders, aus dem Gefängnis entlassen wird, zieht er in eine Pension, in der Per Persson seine Existenz als Rezeptionist fristet. Als dritte im künftigen Bunde zieht dort Johanna Kjellander ein, eine Pfarrerin, die von ihrer Gemeinde gefeuert wurde, weil sie nicht an Gott glaubt. Not macht erfinderisch und die Gier nach Geld sowieso, deshalb kommt die Pfarrerin auf die Idee, mit Mörder-Anders und Per Persson eine Körperverletzungsagentur zu gründen. Gegen Geld kann man Mörder-Anders mieten, der ohne viel Federlesens Arme, Beine und Rippen bricht. Geschickte Öffentlichkeitsarbeit und eine Menge Alkohol lassen das Geschäft florieren, bis die Pfarrerin den Fehler macht, mit Mörder-Anders über Gott zu reden. Der entdeckt daraufhin seine religiöse Ader. Damit ist es vorbei mit dem guten Geschäft, und eine neue Idee muss her. Sie gründen eine Kirche, denn wo könnte man leichter Geld einnehmen als dort? Kollekte heißt das Zauberwort, und mit einer Menge Abendmahlswein, flotten Predigten und einer sehr vergnüglichen Show gelingt ihnen das auf beeindruckende Weise. Leider kommt ihnen ein zwanghafter Kirchendiener in die Quere ... - Keine Frage, dieses Buch muss jede Bücherei anschaffen. Nach dem Erfolg des Hundertjährigen (s. BP/mp 11/896) sind Jonassons Bücher Selbstläufer. Ähnlichkeiten und Parallelen zu den beiden ersten Werken des Autors sind zwar unübersehbar, aber verzeihlich. Der bekannte Stil ist auch beim dritten Mal noch sympathisch, und die skurrilen Ideen des Autors und seiner Protagonisten machen immer noch Laune; einige Male kann man herzhaft lachen.