Kindskopf

Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/); Autor: Franz Lettner; Annotation: Poetisches Bilderbuch über kindliche Fantasien und Herzenswünsche. Rezension: Früher gab es zwar auch Pappbilderbücher, aber die waren meist nicht aufregend: scheinbar naturalistisch und jedenfalls sehr einfach gemalte Dinge in ersten Sachbüchern, kaum Erzählungen, kein Humor. Diese Bücher finden sich zwar immer noch massenweise, aber viel Besseres ist dazugekommen in den letzen Jahren: SerienheldInnen wie Bauers "Emma etwa oder Ulf K.s "Lasse", Berners Wimmelbücher samt Ableger oder die großartigen Pappen von Budde ("Eins Zwei Drei Tier"!), um nur ein paar zu nennen. Jetzt sind wieder zwei dazugekommen, an denen man sich festbeißen kann: "Kindskopf" von der pappe-erprobten Antje Damm ist eine große kleine Geschichte über eine Mädchen, das ganz schön viel im Kopf hat: Regenwolken und Vulkane, zahlreiche Schubladen für all ihre Gedanken, viele Flausen und einen geheimen Wunsch, der nicht mehr rauszukriegen ist. Stark konturierte Figuren, klarer Bildaufbau, Witz und Gefühl zeichnen "Kindskopf" aus. Selbiges gilt auch für das neue Buch der Illustratorin Christiane Pieper, die ihren Sinn für Humor schon mit "Die Nichte in der Fichte" bewiesen hat. Gemeinsam mit der Autorin und Übersetzerin Yvonne Hergane ist sie für "Einer mehr" verantwortlich, das gereimt und unterhaltsam zeigt, dass das Leben vielfältiger, lauter und meist auch lustiger ist, wenn man zu mehrent ist. Das ist natürlich auch Voraussetzung für die Lektüre der beiden Bücher, zu der hier dringend geraten wird! ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Martina Adelsberger; Eigentlich ist es unglaublich und auch unsichtbar, was in einem Kinderkopf alles drinnen steckt. Antje Damm schafft das Unmögliche und eröffnet mit diesem Buch eine neue Sichtweise. (ab 2) (JD) "'Was steckt in deinem Kopf bloß alles drin'?, fragt Papa mich". Dass sich Papa und auch uns LeserInnen dann gleich ein ganzes Universum auftut, ist vor allem angesichts des kleinen Formats unerwartet, aber umso schöner. Beispielsweise finden sich Erde mit Dünger, damit die Haare gut wachsen können, Regenwolken, dick und dunkel, aus denen das ganze Tränenwasser kommt, Vulkane, die explodieren können, oder ein Schrank mit Schubladen, in die kind nach Belieben ablegen oder rausnehmen kann, ebenso eine Buchstabensortiermaschine. Und manchmal ist der Kopf zum Platzen voll wie ein Ballon oder einfach leer wie eine Suppenschüssel ohne Suppe. Besonders schön ist die Anspielung auf Flausen im Kopf, das sind nämlich Fliegen, die sausen. Die Illustrationen, zusammengesetzt aus einfachen stark konturierten Malereien und Collagen von unterschiedlichen Texturen, unterstreichen den unkonventionellen Zugang zu der eingangs einfach scheinenden Frage. Das Buch regt an, noch mehr aus seinem Kopf zu holen und so das Abstrakte zu artikulieren und zu verbildlichen. Mit ganz kleinen Kindern kann man sich auch einfach an den Illustrationen und Querverbindungen von Natur sowie Alltagsgegenständen und den eigenen Wahrnehmungen erfreuen. Für Menschen von 2 bis 100 Jahren, die gerne über das allgemein Sichtbare hinausblicken. ---- Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp); Autor: Martina Koler; Sehr geistreich und überaus anschaulich beschreibt Antje Damm in Text und Bildern, was in einem Kinderkopf alles drin steckt. Die kleine Ich-Erzählerin beantwortet Papas Frage "Was steckt in deinem Kopf bloß alles drin?" auf sehr eigenwillige und phantasievolle Art und Weise. Wieder einmal mehr gelingt es der Autorin und Illustratorin in wenigen Worten und sehr einfachen Bildern Einblicke in die kindliche Gedanken- und Gefühlswelt zu vermitteln und so wieder viele verschiedene Gesprächsanlässe zu liefern. Gestik und Mimik der Ich-Erzählerin werden scheinbar leicht und mühelos aufs Papier gebracht, ebenso die Gedanken, die sie von sich gibt. Die einfachen Zeichnungen werden mit Collagen ergänzt: gemusterte Tapeten, Stoffstücke, ja sogar Stroh dienen als Bildmaterial. Am Ende des kleinen Pappbilderbuchs wissen Erwachsene und Kinder genau, worum es dem kleinen Mädchen eigentlich geht.